Serie gerissen !

Doberaner Handballer verlieren Derby gegen Fortuna Neubrandenburg

Bittere Heimniederlage für die Handballer des Bad Doberaner SV 90. Die Münsterstädter zogen gegen den SV Fortuna 50 Neubrandenburg mit 29:30 den Kürzeren. Die Ursachen waren vielschichtig.Es laufen die Schlusssekunden. Die Handballer des Bad Doberaner SV 90 liegen im Derby gegen den SV Fortuna 50 Neubrandenburg mit 29:30 (17:16) im Hintertreffen. Jonathan Seidel wird frei gespielt. Der Regisseur drängt in Richtung Kreis und kann nur durch ein Foul gestoppt werden. Es gibt Strafwurf für den DSV. Tim Dethloff geht zum Strich, täuscht an und zieht ab. Doch Fortuna-Torhüter Philip Hoefs reißt gedankenschnell seinen linken Arm hoch und pariert. Dethloff dreht enttäuscht ab, während die Vier-Tore-Städter jubeln und lautstark „Auswärtssieg!, Auswärtssieg!“ skandieren.„Das ist ärgerlich mit dem Siebenmeter“, meint Torjäger Dethloff. Abteilungsleiter Torsten Römer machte die Niederlage aber nicht am finalen Fehlwurf fest. „So etwas passiert.“ Und weiter: „Wir haben uns das Ei selbst ins Nest gelegt.“Den Handballchef ärgerte vor allem die Phase nach dem 23:19 (39.), als der DSV innerhalb von dreieinhalb Minuten vier Gegentreffer hinnehmen musste. „Das war für mich der Knackpunkt.“Eine weitere Schlüsselszene war die Zeitstrafe gegen Daniel Finkenstein sechs Minuten vor dem Abpfiff. Die Gastgeber kassierten in Unterzahl zwei Gegentreffer zum 29:29 und gerieten wenig später sogar in Rückstand. Sebastian Voigt knallte einen Siebenmeter übers Tor. Das Unheil nahm seinen Lauf.

Die Niederlage ist ärgerlich, weil sie völlig unnötig war. Die Münsterstädter standen in der Abwehr nicht kompakt. Sie offenbarten Probleme auf der linken Abwehrseite und bekamen das Kreisläuferspiel der Fortunen nicht in den griff. In der Offensive leisteten sich die Hausherren leichte Ballverluste und ließen mehrere Großchancen liegen. „Wir haben die Bälle weggeschmissen und die Neubrandenburger damit zu Kontern eingeladen“, meinte Tim Dethloff. Sein Eindruck: „In der Endphase wollten es die Neubrandenburger vielleicht ein kleines bisschen mehr als wir.“

Dethloff verschwand nach gut einer Viertelstunde in der Kabine. Der Rechtshänder, der auch in der kommenden Saison für den DSV auf Torejagd gehen wird, hatte bei einer Angriffsaktion den Finger eines Gegenspielers ins linke Auge bekommen. „Ich wollte das Auge mit Wasser spülen. Es hat sich angefühlt, als ob ein Fremdkörper drin ist.“ Nach fünf Minuten ging es für ihn weiter.

Eine Stunde später folgte der Schmerz über die erste Niederlage des Jahres. Für den DSV ist sie ein Dämpfer im Kampf um Platz drei der Oberliga Ostsee-Spree. Am kommenden Sonnabend sind die Doberaner beim Lausitzer HC Cottbus gefordert. Mit einem Sieg beim Tabellenzweiten könnten sie an den Brandenburgern vorbeiziehen.

DSV: F. Voigt, Massaro – Steinfurth, Stöwsand, Seidel 3, Paul 1, Wende, Polkehn 1, Prüter 5, Dethloff 6, Trupp 5, Rasch 2.

Siebenmeter: DSV 5/3, Fortuna 5/4.

Strafminuten: DSV 4, Fortuna 2.


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 20.03.2023 um 22:37 von:
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