1.Männer DSV - Ludwigsfelder HC

Doberaner SV - Ludwigsfelder HC 32:32 (15:17)

Johannes Trupp hatte nach dem Schlusspfiff Redebedarf. Der 31 Jahre alte Neuzugang des BadDoberaner SV 90 ging auf Schiedsrichterin Karolin Sense zu und diskutierte mit ihr. Auch Ole Prüter und Christoph Rasch stießen hinzu. Trupp hatte in der Schlussminute nach einer feinen Einzelleistung getroffen, doch die Unparteiischen entschieden auf Stürmerfoul.

Die Handballer aus der Münsterstadt hatten im Gegenzug Glück, dass Gäste-Spieler Robin Huntz einen Aufsetzer über das Tor ballerte. Am Ende einer rassigen, hart umkämpften und gutklassigen Oberliga-Partie trennte sich der DSV vom Ludwigsfelder HC 32:32 (15:17).

Trupp fand es „hammer ärgerlich, dass wir nicht zwei Punkte geholt haben“. Trainer Matthias Schmidt indes meinte: „Wir können mehr als zufrieden sein – alles super.“ Rasantes Tempo, tolle Spielzüge und rassige Zweikämpfe – die gut 200 Zuschauer in der Stadthallekamen voll auf ihre Kosten. Daran hatten auch die starken Gäste, die in der Vorsaison Staffelsieger waren, maßgeblichen Anteil. Vor allem Patrick Münchberger, langjähriger Kapitän des VfL Potsdam, war nicht zu stoppen. Ob mit trockenen Hüft-und Schlagwürfen oder nervenstark vom Siebenmeterpunkt, der Spielmacher glänzte als zwölffacher Torschütze.

Beim Stand von 28:29 parierte DSV-Torhüter Florian Voigt. Ballgewinn für die Gastgeber? Mitnichten. Nach Ansicht der Schiedsrichterinnen soll der Keeper den Ball mit dem Fuß weggekickt haben. Voigt kassierte eine Zeitstrafe und die Gäste erhielten einen Strafwurf. Für Voigt hütete fortan Marty Lampe das Gehäuse. Der Mann mit der Nummer 20 war sofort zur Stelle. Er entschärfte einen Siebenmeter von Münchberger und war auch in der Folgezeit mehrfach zur Stelle. Lampe hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Münsterstädter nachdem 28:31 bärenstark zurückkamen.

Der immer stärker werdende Ole Prüter und Tim Dethloff mit einem verwandelten Siebenmeter verkürzten auf 30:31 und gaben damit den Startschuss für eine an Spannung und Dramatik kaum zu überbietende Schlussphase.

Erneut parierte Lampe und Jonathan Seidel erzielte nach einem unwiderstehlichen Alleingang den Ausgleich. Doch damit nicht genug. Nach einer weiteren Rettungstat des Keepers sorgte Dethloff mit einem verwandelten Strafwurf für die Führung. Die Zuschauer tobten, klatschten und jubelten, doch die Gäste konterten – 32:32.

Bad Doberaner SV:  Massaro, Lampe, F. Voigt – Rasch, 4 Trupp 6, S. Voigt 2, Dethloff 6/4, Seidel 3, Stöwsand, Polkehn, Prütz, Hasenpusch 3, Finkenstein 3, Prüter 5


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 19.09.2022 um 06:03 von: (Aktueller Stand vom 19.09.2022 um 06:22)
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